Mittwoch, 14. August 2024

Nachbau eines 1950'er Fender 5E3


 In den 1950'er Jahren baute Fender ein Tweed Amp der bis heute bei vielen als der beste jemals gebaute Verstärker gilt, Auch Neil Young hat seinen Originalen 5E3 immer mit dabei und und bezeichnet ihn als "the one and only" 

Neil Young Live Setup mit Fender 5E3 links



Hier ein Original von 1954
...schon etwas mitgenommen







Da man ihn nicht mehr kaufen kann, bleibt nur der Selbstbau. Hier ein paar Bilder von meinem Aufbau.

 

Schaltplan mit zwei 12AY7 in der Vorstufe und Kathoden Bias Endstufe mit zwei 6V6GT

 

 

Leiterplatte bestückt









Chassis vorbereiten







Leiterplatte einbauen







Verdrahten












Heizung funktioniert / Spannungen alle da / Anondenspannung knapp 400V!












Röhren haben's schon mal schön warm  ;-)















das funktionierende Chassis darf schon mal im Gehäuse probesitzen










erst mal Lastwiederstand statt Lautsprecher , und Generator mit 1khz Sinus einspeisen












100mV Sinus eingespeist, ergibt bis ca Volume Regler 4 einen sauberen unverzerrten Sinus (Bild links)

ab Volume Regler 5 setzt die Verzerrung ein, die bis zum Signal auf Bild rechts gesteigert werden kann


fertig ......





Mittwoch, 1. Mai 2024

Kurische Nehrung

Die erste größere Camper Tour zur kurischen Nehrung über Polen nach Litauen. Die ca 3000km hat der Benz ohne Probleme hinter sich gebracht.        Der Fahrkomfort des Marco Polo mit seiner 9G Automatik kann nur als hervorragend bezeichnet werden. Alle Einbauten wie Kühlschrank, Heizung,      Herd usw. funktionierten einwandfrei.

 

 
 Marijampole                                             Silute     



mit der Fähre auf die Nehrung. 
 
 
 Neringa                                                             

die kurische Nehrung mit ihren bis zu 74m hohen Sanddünen





 


Donnerstag, 25. Mai 2017

mcHF


Von Chris M0NKA stammt die Entwicklung des kleinen SDR QRP Transceivers, der  mit Features aufwarten kann die man bei einem so kleinen Gerät nicht erwartet.

  • Standalone and compact embedded transceiver
  • Continues RX coverage 2-30 Mhz
  • 5W output power
  • CW, SSB, AM and FM – transmit and receive
  • 300/500 Hz CW and 1.8/2.3 kHz SSB filters with adjustable passband centering
  • 3.6 kHz “wide” filter plus 5, 6, 7.5 or 10 kHz “extra wide” filters for SSB/AM reception
  • SSB/AM Transmit Speech processor
  • DSP noise reduction
  • DSP automatic notch filter
  • Spectrum scope
  • Waterfall Display
  • Highly configurable with a wide variety of menu items

Er besteht aus zwei Platinen die doppelseitig bestückt sind, bis auf wenige Ausnahmen sind alles SMD Bauteile. 
Die Größe ist überwiegend 0805 so das problemlos manuell gelötet werden kann. Lediglich der Prozessor und der Audio Codec haben ein kleineres Raster, hier braucht man eine gute Lupe oder Mikroskop.
Chris bietet auf [seiner Webseite] verschiedene Materialsätze an, ich hatte mir nur die Platinen geordert, alle sonstigen Bauteile bekommt man auch bei den üblichen Verdächtigen.

Der Transceiver funktionierte bei mir auf Anhieb, über Änderungen in Hard- und Firmware sollte man sich in der Yahoo Group zum mcHF auf dem Laufenden halten.

Die Eingangsselektion wird mit Bandfiltern aus SMD Induktivitäten realisiert, hier sollte man keine Wunder erwarten und evtl. einen Preselektor vorschalten.






In dem kleinen Video ist der erste Empfangstest mit einer MP1 Antenne in ca 15m Höhe dokumentiert. Nach den vielen Stunden Aufbau, doch ein Erfolgserlebnis.

 


Sonntag, 1. Januar 2017

Zeiss Jena Optiksatz 50/540


Für viele am Sternhimmel interessierte, war der"Optiksatz für wenig Geld", wie er von Zeiss Jena beworben wurde, die Einstiegsdroge.
Meiner hatte 1984 zu mir gefunden , gekauft für wenige DDR-Mark, im Zeiss Laden am Alexanderplatz. (Bild unten zeigt den Lieferumfang)

   Die Öffnung von nur 50mm läßt zwar keine lichtschwachen Deep Sky Objekte zu, trotzdem kann man die Abbildungsleistung des C Type Acromats
 nur als erstklassig bezeichenen. Wer damit zum ersten Mal die Saturnringe live gesehen hatte, war infiziert. ;-)

Irgendwann hab ich ihm ein paar neue Teile spendiert, justierbare Objektivfassung,  1.25" Schiebefokussierer und eine Prismenschiene für GP kompaktible Montierungen. Dazu wurde der Tubus mit Folie kaschiert, und inzwischen hat er sogar ein Zeiss Logo.



Samstag, 4. Oktober 2008

18" Dobson

Wen einmal das "Aperture Fever" gepackt hat , wird sich auch bald nach mehr Öffnung umsehen. Die günstigste Möglichkeit ist immer noch der Selbstbau eines Dobson , bei keiner anderen Bauart bekommt man so viel Öffnung fürs Geld.
Allerdings sollte man sich über den nicht unbeträchtlichen Zeitaufwand im klaren sein.
Die folgenden Fotos dokumentieren die Bauabschnitte der einzelnen Komponenten .


Das erste was gebraucht wird ist viel Holz, in diesem Fall 18mm Multiplex Birke, was sich auch bei anderen Selbstbauern bestens bewährt.
Hier zu sehen die Rockerbox und Spiegelbox, die Auschnitte in der Spiegelbox dienen als Lufteintrittsöffnungen, die Halbkreise der Gewichtsreduzierung.
Wie sich inzwischen herausgestellt hat , hätten die beiden Teile noch viel mehr Ausfräsungen vertragen können, das Ganze wird doch recht schwer.





Auf dem linken Foto die Spiegelbox von unten, mit Ventilatoröffnung.
Rechts die Rockerbox mit eingesetzem Fuß, dieser ist mit einem Kugellager in der Rockerbox verankert, die auf drei Teflon Pads gleitet.






Hier die schon lackierten Höhenräder, in bekanntem Design ;) und der Rohbau des Korbs.
Die Lackierung ist mit Klarlack gemacht, was aber nicht zu empfehlen ist, erstens ist es eine ziemliche Fummelei das sauber ohne Nasen hin zu bekommen und dann müssen die so behandelten Teile mindestens zwei Wochen in Ruhe gelassen werden damit nicht doch noch Dellen oder Kratzer entstehen. Zur Oberflächenbehandlung gibt es bessere Verfahren.





Der Korb erhielt eine Verkleidung aus 0,5mm Alublech die aussen mit schwarzer Folie kaschiert wurde.
Die Spiegelzelle ist eine mit "Plop" berechnete 18Punkt Auflage auf einem Rahmen aus Al Profilen.





Die Spiegelzelle ist auf eine Grundplatte geschraubt, die sich mit Scharnieren herausklappen läßt. Damit wird das Reinigen oder Einsetzen des Spiegels wesentlich erleichtert. Im eingeklappten Zustand ist das Ganze seitlich mit den Al Winkeln verschraubt.






Beim Anbringen der Höhenräder zeigt sich das erste Mal ob man richtig gezeichnet oder konstruiert hat. Wenn ja darf die Spiegelbox ohne irgendwo anzuecken oder zu klemmen schon mal probeschaukeln.



Der Spiegelschleifer und sein Werk.
Da das Spiegel schleifen überhaupt gar nicht so meins ist, hat mir Dr. Jürgen Schmoll einen geschliffen. Das Rohmaterial ist Schott Suprax , aus quadratischer Grundplatte wasserstrahl geschnitten und getempert. Der Grobschliff wurde teils mit dem Winkelschleifer und teils mit K80 gemacht. Insgesammt wurden drei Tools benutzt, 150,200 und 250mm , jeweils 3cm dick.
Von den ersten beiden war nach dem Schliff nur noch 1cm Dicke übrig.
gesamte Schleifzeit: ca 50 h  / Messung mit Focoultzonenapparatur / 7-9 Zonen mehrere Messungen gemittelt
Ergebniss mit Martin Trittelwitz Programm "Parabel.exe" ergibt einen Wellenfrontfehler von lambda/12 ptv.
Auf dem Foto noch in England ist er inzwischen gut in Berlin angekommen und wartet jetzt nur noch auf etwas Al auf der Oberfläche.









Zeit sich Gedanken um Stangenhalterungen zu machen, für die Spiegelbox die bekannte Klemmvariante aus Holz.
Für den Korb eine Klemmung aus Aluminium mit der Ikea Möbelknöpfe gefasst werden können.






Der Fangspiegelhalter wurde mit dem bewährten "al75" Verfahren aus Aluminium zusammen gelötet. Dadurch ist das Teil sehr leicht und trotzdem stabil geworden. Rechts der fast fertige Korb an dem jetzt nur noch Fangspiegel und Okularauszug fehlen.






Hier die lackierte Spiegelbox mit Halterungen. Die Stangenhalterungen aus Holz hatten sich oberhalb der Spiegelbox nicht bewährt, das Ganze wurde zu instabil. Deshalb wurden sie gegen eine neue Konstruktion aus Al ersetzt.





Zur Spiegelfixierung wurde hier nicht die übliche Schlinge verwendet, sondern eine einstellbare Auflage mit aufgeschraubten Teflonflächen.
Die fertige Spiegelbox mit zwei Lüftern, Akkupack und kleiner Bedientafel mit Schaltern und Buchse zum Aufladen der Akkus.






Hier das komplett fertige Unterteil, als Abdeckung fand sich noch eine passende rauchfarbene Acryltafel, die mit zwei Griffen und etwas Kantengummi versehen den Spiegel staubfrei halten soll.








FERTIG !!

Fangspiegeldurchmesser
Df = B + (A * D / f )
Df = Durchmesser Fangspiegel
B = Durchmesser des zu 100% ausgeleuchteten Bildfeldes
A = Abstand von Mitte Fangspiegel zum Brennpunkt
D = Durchmesser Hauptspiegel
f = Brennweite
für visuelle Beobachtungen ist B = 10mm angenommen
Df = 10 + (335mm * 452mm / 1830mm)
Df = 92,7mm
für fotographische Anwendung wäre B = 20mm und damit
Df = 102,7mm